Für diejenigen, die am Freitag, den 14. Januar, die die Nachrichten um 19h30 gesehen haben: Kantone und Bund diskutieren über die Möglichkeit, die Hochschulen zu verpflichten, ihre Kurse im Fernstudium abzuhalten. Aus Sicht des Bundes ist es in der Tat schwierig, die Berufswelt zur Telearbeit zu verpflichten, ohne die Studierenden einzuschränken. Wie die Sendung gezeigt hat, ist die Studierenden- und Lehrerschaft der Meinung, dass es nicht wünschenswert ist, Bildungsstätten mit der Unternehmenswelt zu vermischen. Am 12.01. erschien in La Liberté ein Artikel mit der Überschrift "Filles ou garçons, les enfants affligées" (Mädchen oder Jungen, Kinder in Not), in dem die Zunahme von Depressionen bei Jugendlichen erläutert wurde. Catherine Esseiva, Abgeordnete des Grossen Rates, wandte sich kürzlich mit folgender Frage an den Staatsrat: "Was ist die "effektive Balance" der Risiken aus wirtschaftlicher, medizinischer und moralischer Sicht für die Unterstützung von Studierenden? Es ist in der Tat schwierig, sich nicht die Frage zu stellen: Ist Präsenzunterricht mit COVID-Zertifikat wirklich schlimmer als unter denselben Bedingungen ins Kino zu gehen? Die jungen Grünliberalen befürworten das Hybridmodell, d. h. Präsenzunterricht mit COVID-Zertifikat, sowie die Möglichkeit eines Fernstudiums, das den jungen Leuten zur freien Wahl überlassen wird. Auch wenn es klar ist, dass die Unterstützung des Pflegebereichs Priorität hat, ist es nicht vorstellbar, die psychische Gesundheit der Studierenden einfach zu vernachlässigen.
Leonardo Gomez Mariaca
Co-Präsident der Jungen Grünliberalen Freiburg